Belastende Ereignisse

Wenn der Alltag zur Herausforderung wird

Belastende Ereignisse und Einsätze können jeden von uns treffen - gewisse davon können uns auch mal längere Zeit beschäftigen. 

Es ist auch erst Mal völlig normal, dass unser Körper und unsere Psyche auf solch ein Ereignis reagiert. 

Diese Reaktionen werden auch als Belastungsreaktionen bezeichnet und können sich folgendermassen äussern:

  • Angst und Hoffnungslosigkeit aber auch Ärger und Aggression gegen sich oder andere
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen,
  • Flashbacks
  • erhöhte Schreckhaftigkeit
  • Schlafstörungen
  • sozialer Rückzug
  • Bedürfnis nach vermehrten Gesprächen
  • Schuldgefühle, Versagensangst
  • vegetative/somatische Reaktionen wie Herzrasen, Schwitzen, Müdigkeit
  • Appetit- und Essstörungen

Diese Liste ist nicht abschliessend und die Symptome können gehäuft auftreten!

 

Was wir als "belastendes Ereignis" empfinden, ist sehr individuell! Oft geht eine Bedrohung einher - egal ob physisch, psychisch oder emotional. 

 

 Je nach dem, wie lange die Belastungsreaktionen anhalten, wird von unterschiedlichen Formen gesprochen. 

  • Akute Belastungsreaktion
    Die Belastungsreaktionen klingen in der Regel nach ein paar Stunden bis Tagen ab. 
  • Posttraumatische Belastung
    Die Belastungsreaktionen tauchen immer wieder auf und stören den sonst so üblichen Tages- und Lebensablauf.
    Die Symptome "verstecken" sich womöglich unter einer dünnen Schutzschicht, welche schon bei kleinen Erschütterungen aufbricht und die Belastungsreaktionen wieder auftreten. Betroffene werden von der sozialen Umwelt oft als instabil, zickig, gereizt und unstetig erlebt.  Wenn nach 4 - 6 Wochen immer noch Symptome da sind, wird von einer Posttraumatischen Belastung gesprochen.
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
    Als solche bezeichnet man den Zustand eines betroffenen Menschen, wenn er nach langer und anhaltend belasteter Zeit die oben genannten (immer noch gleichen) Symptome erleben muss. Von PTBS spricht man wenn nach 4 - 6 Monaten die Symptome anhaltend bleiben.
    Folgen dieser Belastung können sein:
    Andauernde Eingeschränktheit im persönlichen, beruflichen und auch sozialen Kontext.
    Festsetzen ‘negativer Rettungsmuster’ im Sinne einer sich selbst vorgetäuschten ruhigen Welt.
    Beginnende Uneinsichtigkeit bei angebotener Hilfe/Unterstützung durch das Umfeld.

 

Wichtig: Nicht jedes belastende Ereignis muss automatisch zu einer Belastungsreaktion, geschweige denn zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen.

 

Es ist erwiesen, dass ein bewusster Umgang mit der Belastung und Gespräche (möglichst in einer frühen Phase) helfen können, eine Eskalation der Symptome zu verhindern und zu einem natürlichen Abklingen der Belastungsreaktionen führen. 

 

Was kannst du nun tun?

Selbsthilfe

Es gibt einige Dinge, welche du tun kannst, damit du mit der Situation besser umgehen kannst. 

Peer Support

Wir können dich mit einem Peer Gespräch oder einer Einsatznachbesprechung unterstützen.

Externe Unterstützung 

In gewissen Fällen macht es Sinn, eine externe Fachperson mit ins Boot zu holen.